пятница, 25 мая 2012 г.

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1922 von Friedrich Wilhelm Murnau in fünf Akten. Der Stummfilm ist eine – nicht autorisierte – Adaption von Bram Stokers Roman Dracula und erzählt die Geschichte des Grafen Orlok, eines Vampirs aus den Karpaten, der in Liebe zur schönen Ellen entbrennt und Schrecken über ihre Heimatstadt Wisborg bringt. Nosferatu gilt als einer der ersten Vertreter des Horrorfilms und übte mit seiner visuellen Gestaltung einen großen Einfluss auf das Genre aus. Zugleich gilt das Werk mit seiner dämonischen Hauptfigur und seiner traumartigen, gequälte Seelenzustände spiegelnden Inszenierung als wichtiges Werk des Kinos der Weimarer Republik. Der Film sollte nach einem verlorenen Urheberrechtsstreit 1925 vernichtet werden, überlebte aber in unzähligen Schnittversionen und ist heute in mehreren restaurierten Fassungen verfügbar.


Ein Chronist berichtet, wie im Jahr 1838 die Pest in die Hafenstadt Wisborg kam: Der Häusermakler Knock bekommt von einem Grafen Orlok aus den Karpaten den schriftlichen Auftrag, für ihn ein Haus in Wisborg zu suchen. Der Makler, augenscheinlich begeistert von der Anfrage des Grafen, beauftragt seinen jungen Mitarbeiter Thomas Hutter, zu Orlok zu reisen und ihm das halbverfallene Haus gegenüber Hutters Wohnung anzubieten. Hutters junge Frau Ellen reagiert voll Sorge und mit dunklen Vorahnungen auf die Reisepläne ihres Mannes. Hutter gibt seine Frau in die Obhut seines Freundes, des Reeders Harding, und macht sich auf den Weg. Bevor er das Schloss des Grafen erreicht, macht er Rast in einem Gasthaus. Die Einheimischen fürchten sich vor Orlok und warnen den jungen Mann, weiterzureisen. Das „Buch der Vampyre“, ein Kompendium über Blutsauger, soll ihm als Warnung dienen, doch Hutter schlägt alle Bedenken in den Wind und setzt seine Reise fort. Als ihn schließlich seine Führer in Angst und Panik verlassen, wird er in einem unheimlichen Wald von der Kutsche des Grafen abgeholt und erreicht Orloks düsteres Schloss.
Graf Orlok ist nicht minder unheimlich als seine Behausung, eine hagere, kahlköpfige Gestalt. Ein Nachtmahl ist für Hutter bereitet. Als er sich versehentlich mit einem Messer am Finger verletzt, will sich Orlok gierig über das Blut hermachen. Der Graf bittet den jungen Mann zu verweilen. Nach einer Nacht in schwerem Schlaf erwacht Hutter mit zwei Bissmalen an seinem Hals. Als Graf Orlok am folgenden Abend zufällig das Bildnis von Hutters Frau Ellen in einem Medaillon erblickt, nimmt er sofort Hutters Angebot an und unterschreibt unbesehen den Kaufvertrag. Hutter ahnt, dass er damit das Verhängnis in seine Heimatstadt eingeladen hat. Orlok nähert sich in dieser Nacht dem schlafenden Hutter, um sein Blut zu saugen, doch in weiter Ferne erwacht Ellen in Wisborg schreiend und streckt flehend ihre Hände aus. Der Graf lässt von seinem Opfer ab.
Ellen fällt in einen tranceähnlichen Zustand und beginnt zu schlafwandeln. Währenddessen erforscht Hutter tagsüber Orloks Schloss und findet den Grafen in todesähnlichem Schlaf in einem Sarg liegen. Am Abend sieht Hutter, wie der Graf mit Erde gefüllte Särge auf einen Wagen verlädt. Der letzte Sarg, leer, dient dem Grafen selbst als Ruhestätte. Hutter flieht aus dem Schloss, wird ohnmächtig und von Einheimischen gerettet, die den Fiebernden in einem Hospital gesund pflegen. Orlok hat unterdessen veranlasst, dass die Särge mit einem Floß nach Warna transportiert und auf ein Segelschiff verladen werden. Die Empusa macht sich mit Orlok an Bord auf den Weg nach Wisborg, während Hutter, wieder genesen, auf dem Landweg nach Hause eilt. An Bord der Empusa sterben die Besatzungsmitglieder, einer nach dem anderen, an einer mysteriösen Krankheit. Als die Matrosen nachforschen und einen der Särge öffnen, entweicht ihm eine Horde Ratten. Als schließlich nur noch der Kapitän und sein erster Maat am Leben sind, entsteigt der Graf des nachts seinem Sarg. Die beiden letzten Besatzungsmitglieder sterben und die Empusa fährt, einem Geisterschiff gleich, in den Hafen von Wisborg ein.


Die Lübecker Salzspeicher dienten als Drehort für Orloks Haus in Wisborg.
Knock, inzwischen wegen seines Appetits auf lebende Fliegen im Irrenhaus gelandet, frohlockt, der „Meister“ sei endlich hier. Der Graf, einen Sarg und die Ratten im Schlepptau, verlässt das Schiff und wandelt durch die nächtliche Stadt. Die Stadtverantwortlichen finden auf der verwaisten Empusa das Logbuch, das von der tödlichen Krankheit berichtet. Sie rufen den Notstand aus, doch es ist zu spät: Die Pest breitet sich in Wisborg aus und fordert unzählige Opfer. Selbst der „Paracelsianer“ Professor Bulwer, ein Experte für epidemische Krankheiten, findet kein Gegenmittel gegen die Seuche. Knock ist aus der Anstalt entflohen und wird von einer Meute verfolgt, die ihm die Schuld an der Plage gibt, doch er kann entkommen und sich außerhalb der Stadt verstecken.
Auch Hutter hat es geschafft, Wisborg zu erreichen. Er bringt das „Buch der Vampyre“ mit sich, in dem Ellen liest, eine Frau reinen Herzens könne „den Vampyr“ aufhalten, indem sie ihm aus freiem Willen ihr Blut zu trinken gibt und ihn so „den Hahnenschrey vergessen“ macht. Unterdessen ist Orlok in das öde Haus gegenüber Hutters eingezogen. Sehnsuchtsvoll und beschwörend blickt er aus dem Fenster in Ellens Zimmer. Die junge Frau kollabiert beinahe und schickt Hutter weg, um einen Arzt zu holen. Orlok, der Erfüllung seiner Wünsche nahe, schleicht in ihr Zimmer und nähert sich Ellen, um ihr Blut zu trinken. Als er sich an ihr labt, schreckt er plötzlich hoch: Er hat über seiner Lust die Zeit vergessen; das Morgengrauen naht. Mit dem ersten Hahnenschrei, also im ersten Strahl der Sonne, vergeht der Vampir zu Asche. Hutter erreicht mit dem Doktor Ellens Zimmer und schließt sie in die Arme, doch es ist zu spät: Ellen ist tot. Wie durch ein Wunder ist jedoch mit dem Ende des Vampirs auch die Pest besiegt.

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